Hinter den Sträuchern linst ein kleines rotbraunes Tierchen hervor. Es flitzt gut ausbalanciert, schnell die Äste hoch und ist blitzschnell wieder verschwunden. Das Eichhörnchen ist ein Kletterkünstler und gehört zu den beliebtesten Tieren.

Der natürliche Lebensraum der Eichhörnchen sind Laub-, Nadel- und Mischwälder. Sie leben gerne in der Nähe von Menschen und sind so in Städten, Gärten und Parks anzutreffen. Im Herbst sammeln sie Vorräte und bunkern diese für den Winter. Eichhörnchen machen keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe. Das bedeutet, dass sie nur wenige Stunden am Tag aktiv sind und sich ansonsten in ihr Nest zurückziehen.

Der Bestand ist seit den 60er Jahren zurückgegangen. Gründe dafür sind die sinkende Qualität der Wälder, zunehmende Bebauung, die Intensivierung der Landwirtschaft, die zunehmend unnatürlicher gestalteten Gärten und die Gefahr durch den Straßenverkehr.

Die Bäume hängen dieses Jahr voller Nüsse, aber trotzdem brauchen die Eichhörnchen unsere Unterstützung

Im Herbst fressen sich Eichhörnchen nur wenig Winterspeck an. Stattdessen verstecken sie Nahrung für den Winter. Sie graben Nüsse und andere Vorräte ein und tragen somit auch zur Verbreitung von Sträuchern und Bäumen bei. Um eventuelle Verluste möglich gering zu halten, lagern Eichhörnchen ihre Nahrung an mehreren Standorten. Die einzelnen Depots sind jedoch nur für die Tage gedacht, an denen das Wetter die Nahrungssuche in dem Bäumen nicht ermöglicht. Die Vorräte reichen nicht für den ganzen Winter und sind nur als Notnagel für Schlechtwettertage versteckt.

In manchen Jahren gibt es reichlich Nahrung und in anderen Jahren weniger. Diesen Sommer war es überdurchschnittlich heiß und trocken. Es war ein sogenanntes „Mastjahr“ mit vielen Nüssen an den Bäumen. Die hohen Temperaturen hatten allerdings zur Folge, dass beispielsweise die Haselnüsse zu früh reif geworden und deshalb ohne Kern vom Strauch gefallen sind. Die Eichhörnchen verstecken diese Nüsse aber trotzdem und graben sie für den Winter ein. Im Winter finden sie dann die leeren Schalen vor und ihnen droht der Hungertot. Besonders gefährdet sind Eichhörnchen, die erst in diesem Sommer geboren wurden. Oft finden die Eichhörnchen, die im Herbst versteckten Nüsse auch nicht wieder. Die dicke Schneeschicht erschwert die Suche der Vorräte. In Parks und Gärten werden bei Gartenarbeiten und Reinigungsarbeiten auch oft die von den Eichhörnchen angelegten Markierungen unabsichtlich entfernt. Ohne diese Orientierungspunkte finden die Tiere die Vorräte für den Winter dann nicht wieder.

Da Eichhörnchen keinen Winterschlaf machen, haben sie es aber generell schwer. Auch Bodenfrost im Winter stellt für die Eichhörnchen ein Problem dar. Durch den Frost kommen die Eichhörnchen nicht mehr an ihre im Herbst vergrabenen Nüsse und im Winter finden sie nur schwer Nahrung.

 

So kommen die Eichhörnchen durch den Winter

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Eichhörnchen zu helfen den kalten Winter zu überstehen.   Ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten mit fruchttragenden Büschen und Haselnusssträuchern hilft den Eichhörnchen im Herbst Nahrung zu finden, die sie vergraben können.

Aber auch das Zufüttern hilft den Eichhörnchen über den Winter zu kommen. Die Tiere sollten nicht ganzjährig gefüttert werden, sondern nur gezielt im Winter. Hierbei ist zu beachten, dass die Futterschalen außerhalb der Reichweite von Katzen stehen, da diese besonders für die Jungtiere eine Gefahr darstellen. Es gibt spezielle Futterstationen für Eichhörnchen, die am besten hoch in einem Baum befestigt werden.

Im Fachmarkt sind spezielle Futtermischungen und Futterhäuser für Eichhörnchen erhältlich. Auf dem Speiseplan der Eichhörnchen stehen Nüsse und Samen, wie beispielsweise Haselnüsse, Walnüsse, Fichtensamen und Kiefernzapfen. Auch Bucheckern, Eicheln, Sonnenblumenkerne, Beeren, Pilze, Triebe und Knospen fressen sie gerne.