Wer sich im Sommer über einen sattgrünen Rasen freuen möchte, sollte jetzt anfangen, sich um seine Grünfläche zu kümmern. Das Kürzen des Rasens steht an. Stellen Sie den Rasenmäher auf die niedrigste Stufe ein, damit er möglichst kurz wird. Auf der gemähten Fläche können Sie sich gut einen Überblick verschaffen, welche Teile des Rasens Ihre Aufmerksamkeit benötigen.
Besonders an schattigen Stellen, wie z. B. unter Bäumen, findet man oft viel Moos vor. Dies macht sich überall dort breit, wo Lücken in der Grasnarbe sind. Auch stark verdichteter Boden in Kombination mit Staunässe begünstigt das Wachstum des grünen Teppichs. Eine weitere Ursache kann ein zu niedriger pH-Wert des Bodens oder Nährstoffmangel sein. Bevor die Ursachen für den hohen Moosbefall bekämpft werden, wird es mechanisch entfernt. Bei vereinzeltem Befall kann dies mit einer Harke gemacht werden. Wenn der Bewuchs großflächiger ist, macht es Sinn mit einem Vertikutierer zu arbeiten, den man sich oft im Fachhandel ausleihen kann. Dann geht es an die Ursachenforschung.
Ziehen Sie Bodenproben und lassen Sie den Boden analysieren. So lässt sich der pH-Wert des Bodens, die Nährstoffversorgung und die Bodenart herausfinden. Nur so können Sie bedarfsgerecht und nachhaltig düngen. Ein ausreichend gedüngter Rasen ist widerstandsfähiger, standfester und verdrängt Moos sowie Unkräuter. Somit sparen Sie sich das regelmäßige Vertikutieren. Besonders wichtig ist die Düngung im Frühjahr mit einem Dünger, der organische Nährstoffkomponenten enthält. Organischer Dünger fördert die Aktivität der Mikroorganismen und somit die Zersetzung des Rasenfilzes. Im Herbst sollte dann ein kaliumbetonter Dünger ausgebracht werden. Kalium fördert die Widerstandsfähigkeit der Gräser.
Die richtige Rasenpflege das ganze Jahr über ist sehr wichtig, damit dieser moosfrei bleibt und Ihnen viel Freude bereitet. Das regelmäßige Kürzen des Rasens von März bis November ist wichtig. Außerdem sollten Sie die Grünflächen im Sommer rechtzeitig bewässern.

3 Spezialfälle

 

Schattenrasen

Schattige Gärten mit vielen großen Bäumen und Gebäuden vermoosen sehr schnell. Da der Boden unter Bäumen oft sehr trocken ist, sollten Sie die Fläche bei Bedarf wässern und den Rasen nicht kürzer als fünf Zentimeter mähen. Bei der Rasensaat ist darauf zu achten, dass die enthaltenen Rasensorten den Ansprüchen entsprechen. Grassorten, wie beispielsweise Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Schaf-Schwingel (Festuca trachyphylla) oder auch Rot-Schwingel (Festuca rubra), eignen sich gut für schattige Gärten. Im Fachhandel sind spezielle Saatgutmischungen für dunkle Standorte erhältlich.

Trockenrasen

Sandige, gut durchlässige Böden mit wenig Humusund wenigen Nährstoffen sowie die sonnige Lage, bieten wunderbare Bedingungen für die Anlage eines Trockenrasens. An südliche Hanglagen oder auch auf Kalksteinböden haben herkömmliche Rasenflächen oft keine Chance und das Anpflanzen von Magergräsern kann sinnvoll sein. Eine Kombination aus Gräsern wie Zittergras (Briza media), Süßgras (Poaceae) oder Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) und Kräutern wie Salbei, Spitzwegerich und Schafgarbe ist empfehlenswert. Ergänzt werden können diese durch Stauden wie Heide-Nelken,
Schneeheide und Bergsand-Glöckchen. Damit sich die Rasenflächeüber viele Jahre etabliert, sollte bei der Auswahl der Sorten auf regionale Pflanzen gesetzt werden.

 

Sport- und Spielrasen

Wenn Kinder und Haustiere auf dem Rasen regelmäßig toben und spielen, muss dieser ganz schön was aushalten. Mit erhöhter Belastung kommen nicht alle Gräser zurecht. Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Horst-Rot-Schwingel (Festuca nigrescens) sowie Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) eignen sich gut für einen Familiengarten. Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Rasenmischungen mit Gräsern, die den Ansprüchen dieser Flächen gewachsen sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Rasenflächen relativ wenig Pflege benötigen. Bei dem Kürzen der Rasenfläche ist darauf zu achten, dass dieser nicht kürzer als 3 cm
geschnitten wird, um die neuen Triebe nicht am
Wachstum zu hindern.