Kiebitz-Journal Herbst 2022

52 – Pflege | fellpflege – Am liebsten streicheln wir unsere Schmusetiger, wenn sie weiches und kuscheliges Fell haben. Doch haben die Haare natürlich eigentlich eine ganz andere Funktion. Egal ob struppig oder glänzend, egal ob dicht, lang oder kurz – ihre wichtigste Funktion ist es, die Tiere vor negativen Einflüssen der Außenwelt zu schützen. Dazu zählt natürlich in erster Linie Kälte, aber auch intensive Sonneneinstrahlung, Verletzungen durch Rivalen, Schrammen durch Stürze, usw. Das Fell isoliert und polstert gleichermaßen. Katzen pflegen es deshalb mit großem Aufwand. Um ihre Samtpfote dabei zu unterstützen, können Katzenliebhaber mit Kamm oder Bürste Fellpflege betreiben. Dies fördert nicht nur die innige Bindung zwischen Tier und Halter, sondern sorgt auch für weniger Katzenhaare auf Sofa, Teppich und Co. Gleichzeitig bilden sich auch weniger störende Haarballen im Magen der Tiere, da gar nicht erst so viele lose Haare den Weg über die raue Zunge in den Körper finden. Doch welches Zubehör ist das richtige für mein Tier? Hier kommt es vor allem darauf an, welches Fell das Tier hat. Die Auswahl unterschiedlicher Borsten-Größen oder Materialien kann dabei verwirren. Als Faustregel gilt: Bei sehr kurzem Fell und wenig Unterwolle ist eine Baby-Haarbürste besonders gut geeignet. Ansonsten heißt es „ausprobieren“. Nur Vorsicht: Versuchen Sie bitte nicht Knötchen oder Kletten aus dem Fell der Tiere mit Handwerkszeug zu entfernen. Hierfür eignen sich am besten die eigenen Finger. Sofern sie es nicht kennen, sind die wenigsten Katzen von der Fellpflege begeistert. Wie bei so vielem rund um die Katzenpflege gilt es auch hier, die Tiere frühzeitig – am besten als junges Kätzchen – daran zu gewöhnen und sie dabei ausgiebig durch Lob, Schmusen und Leckereien fürs Stillhalten zu belohnen. Hat die Katze sich daran gewöhnt, genießt sie es in aller Regel. PlaSTREICHELN MIT MEHRWERT nen Sie dafür eine viertel Stunde am Tag ein. Zeit, die Sie mit ihrem Tier genüsslich zusammen verbringen können und die Sie parallel zur Kontrolle des Tieres nutzen sollten. Denn sollte das Fell einmal stumpf oder sogar löcherig sein, empfiehlt es sich, schnell zu handeln. Haut und Haare der Katzen sind meist gute Indikatoren dafür, wenn mit den Tieren etwas gesundheitlich nicht stimmt. Das können vermeintlich harmlose Gründe wie Parasiten oder ein Hautpilz sein, aber auch Zeichen von Mangelernährung oder Allergien. Auch psychischer Stress, zum Beispiel nach einem Umzug oder durch eine Zweitkatze, kann die Ursache sein. Die Symptome sollten auf jeden Fall von einem Tierarzt abgeklärt werden, um rechtzeitig dagegen wirken zu können.

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