Kiebitz-Journal Herbst 2022

– ernährungsformen | INDOOR – 26 EIN GLÜCKLICHES KATZENLEBEN Auch reine Wohnungskatzen führen ein artgerechtes Katzenleben, vorausgesetzt der Mensch schafft den schnurrenden Vierbeinern die entsprechenden Bedingungen. Im Vergleich zu ihren Freigänger-Kumpeln leben sie sicherer und haben oft einen stärkeren Bezug zu ihren Besitzern. Doch einige wichtige Dinge gilt es für ein glückliches Leben im heimischen Indoor-Revier zu beachten. Stubentiger benötigen mehr Aufmerksamkeit Die Wohnung oder das Haus muss entsprechend den Bedürfnissen der Tiere mit Katzentoilette, Fressnäpfen, Wasserspendern, Kratzbaum und Co. ausgestattet und an den richtigen Orten eingerichtet werden. Hinzu kommt einiges an Spielzeug, um die Katze zu beschäftigten und zu fordern sowie Zubehör zur Pflege. Katzenhalter sollten sich dabei sowohl fürs Spielen als auch fürs Fellbürsten und Schmusen einige Zeit am Tag nehmen. Das gesamte Zubehör muss dabei regelmäßig gesäubert werden. Gleichzeitig braucht es Ruhezonen, zu denen sich die Tiere ungestört zurückziehen können. Diese dürfen gerne auf erhöhten Positionen, als Höhle oder über kleine Brücken erreichbar sein. So lässt sich der Bewegungsradius der Tiere auch in kleinen Wohnungen weiter ausbauen. Alleine oder besser zu zweit? Darüber, ob Wohnungskatzen immer zwingend einen Artgenossen benötigen, wird heiß diskutiert. Nicht alle Katzen vertragen sich mit oder gewöhnen sich an weitere Katzen. Besonders einfach ist die Geschwisterhaltung oder eine gleichaltrige Zusammenführung, wenn die Tiere noch sehr jung sind. Davon profitieren die allermeisten Wohnungskatzen sehr. Sie haben stets Gesellschaft zum Spielen, Toben und Kuscheln. Spätere Zusammenführungen hingegen verlaufen oftmals schwieriger.. Manchmal können die Tiere sich einfach nicht „riechen“. Ganz wie beim Menschen auch, wollen sie einfach nicht mit jedem zusammenwohnen. Mit Blick auf die verschiedenen Rassekatzen eignen sich Britisch Kurzhaar, die Ragdollkatze, die Birmakatze, Maine Coon oder die Perserkatze sehr gut für eine Wohnungshaltung, da die Tiere allgemein als eher ruhig und anhänglich gelten. Auf das richtige Futter kommt es an Der Energiebedarf reiner Stubentiger ist deutlich geringer im Vergleich zu Freigängern. Dies sollte auch beim Futter berücksichtigt werden. Hier empfehlen sich entsprechende Futtermittel, die auf die besonderen Bedürfnisse von Wohnungskatzen abgestimmt sind. Wer die Freiheit kennt… Ein Abenteurer, der bisher ein abwechslungsreiches Leben im Freien genießen durfte, lässt sich nur sehr schwer oder gar nicht zu einer Wohnungskatze machen. Einmal an das freie Leben gewöhnt, akzeptieren die Tiere ein Leben in geschlossenen Räumen in der Regel nicht. Beachten Katzenbesitzer die Bedürfnisse der liebenswerten Schnurrer, fühlen sich die Tiere nicht nur rundum wohl, sondern ihnen wird damit die Basis eines möglichst langen und auf jeden Fall glücklichen Katzenlebens ermöglicht.

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