Kiebitz-Journal_Frühling_2023

8 Gartenmythen Wenn sich zum Thema Garten ausgetauscht wird, gibt es viele Tipps, die zu einem grünen Daumen verhelfen sollen. Oft werden diese von Generation zu Generation weitergeben, ohne dass sie je hinterfragt worden sind. Doch tatsächlich sind nicht alle dieser Ratschläge korrekt. Deshalb räumen wir mit einigen Gartenmythen auf und erklären, was dahintersteckt. „Kalken hilft gegen Moos im Rasen“ Stimmt teilweise! Eine häufige Ursache von Mooswachstum im Rasen ist saurer Boden. Mit dem Kalken soll der pH-Wert angehoben und dem Moos seine Lebensgrundlage entzogen werden. Denn einige Moosarten wie vor allem die Torfmoose wachsen ausschließlich auf sauren Böden, andere Sorten wie das sparrige Kranzmoos sind um einiges toleranter und wachsen auch auf alkalischen Böden. Es gibt allerdings auch andere Ursachen, die zu Mooswachstum führen. Dazu zählen feuchte und verdichtete Böden, sowie Nährstoffarmut. Einfach auf den Verdacht den Boden zu kalken, ist dabei eine äußerst fragwürdige Methode. Besser ist es zunächst auf Ursachenforschung zu gehen. PH-Tests aus dem Fachhandel geben Aufschluss, ob der Boden übersäuert ist. Mithilfe einer Bodenanalyse lässt sich der Nährstoffgehalt des Bodens bestimmen. Um demMoos den Kampf anzusagen, kann in jedem Fall vertikutieren helfen. „Lieber zu viel als zu wenig gießen.“ Stimmt nicht! Denn auch zu viel gießen, kann ebenso dazu führen, dass Pflanzen austrocknen. Wird zu viel gegossen, entsteht Staunässe, wodurchWurzeln zu faulen anfangen können. Das führt später dazu, dass Wasser und Nährstoffe von der Pflanze nicht mehr aufgenommen werden und Pflanzenteile vertrocknen. Stattdessen mehrfach über den Tag verteilt zu wässern, ist allerdings auch nicht die optimale Lösung. Dabei dringt das Wasser nicht tief genug in die Erde ein, sodass die tieferliegenden Wurzeln kein Wasser erhalten. im Faktencheck ✔

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