Vor allem in den Morgen- und Abendstunden ist es seit Kurzem in vielen Gärten und Parks wieder lauter geworden. Denn viele Vögel sind zurückgekehrt und leiten mit ihrem Gesang den Frühling ein. Doch ihre Lebensräume und Nahrungsangebote werden für sie immer knapper. Betonierte Flächen und industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen macht es Wildvögeln schwer, ein ausreichendes Nahrungsangebot zu finden. Daher weichen sie immer mehr auf unsere Gärten aus, doch dort ist es ihnen oft zu ordentlich. Den Garten vogelfreundlich ein wenig umzugestalten, lohnt sich allerdings doppelt. Viele Pflanzenschädlinge stehen auf ihrem Speiseplan, aber ebenso Stechmücken. Ein vogelfreundlicher Garten zeichnet sich vor allem durch die Pflanzen aus, die dort vorhanden sind. Diese stellen den Wohnraum und das Nahrungsangebot nicht nur von Vögeln, sondern ebenso von Insekten zur Verfügung. Ein vogelfreundlicher Garten ist gleichzeitig auch ein insektenfreundlicher Garten, womit man sich gleich mehrere Nützlinge in den Garten holt. Ebenso wichtig sind ausreichend Möglichkeiten für einen Unterschlupf, Plätze für einen guten Überblick, sowie Wasserstellen und Nistplätze. Wildtier Gartengestaltung 6 Vogelfreundliche Auf heimische Pflanzen setzen In vielen Gärten befinden sich mittlerweile auch viele exotische Pflanzen. Ihre auffallenden Blüten und ihr geringer Pflegeaufwand machen sie zu attraktiven Pflanzen für den Garten. Leider sind sie oft für die heimischen Vögel und Insekten nur bedingt geeignet. Das liegt unter anderem daran, dass ihre Blüten oft dicht gefüllt sind und so Pollen und Nektar weniger gut erreichbar sind. Auch sind ihre Samen und Früchte unseren Vögeln und Insekten fremd, weshalb sie diese meiden. Zu vogelfreundlichen Pflanzen gehört eine Mischung aus Bäumen, Stauden, Sträuchern und Kräutern. So werden den Vögeln neben unterschiedlichen Nahrungsquellen auch verschiedene Rückzugsmöglichkeiten geboten. Besonders Sträucher, die Beeren tragen sowie zapfenbildende Nadelgehölze und Obstbäume sind bei Vögeln beliebt. Vorzugsweise freuen sich Vögel über Hecken. Dabei ist jedoch nicht eine solche Hecke gemeint, die als Grundstücksbegrenzung zurechtgestutzt wird, sondern viel mehr die Kombination von dicht beieinanderstehenden Bäumen und Büschen, worunter sich noch weitere Pflanzen ansiedeln können. Denn die verschiedenen Gewächse bieten nicht nur Vögeln Unterschlupf und Nahrung, sondern auch vielen Insekten und anderen Säugetieren wie Igeln. Besonders dornige Hecken bieten kleineren Vogelarten Schutz vor Fressfeinden.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4OTQ5