Kiebitz-Journal Herbst 2022

Schläft er schon durch? Hundeeltern werden nervös Ihre Linda Kolumne Das Abenteuer Welpe zog bei uns auch in die Familie ein und ich durfte mal so ein bisschen mit reinschnuppern. Nein, nicht bei uns, sondern meine Eltern wurden sozusagen noch mal Hundeeltern. Dass dies einer Schwangerschaft mit anschließendem Kind so ähnlich ist, hätte ich jedoch nicht gedacht. War der geeignete Hund gefunden, musste man auch hier noch abwarten, bevor man ihn bekam. Die Nervosität stieg natürlich und auch die Frage, wie fühlt er sich wohl bei uns und was benötigt er überhaupt, standen nun im Raum. Schnell war geeignetes Welpenspielzeug, Körbchen und auch die Transportbox gekauft. Der Nestbautrieb der Hundeeltern sozusagen. Dann kamauch schon der kleineWesthigland-Whiteterrier ins Haus und stellte das Leben auf den Kopf. Erst jetzt merkt man, wie bei später krabbelnden Kindern, wo doch überall Gefahren im Haushalt lauern. Die Deko ist schnell weggeräumt und der gute Teppich weilt erst mal im Schrank, denn so ein kleines Hündchen ist noch nicht stubenrein. Dieses galt es als Erstes zu trainieren, denn draußen warteten beim Spaziergang die quälenden Fragen anderer Hundehalter: Schon stubenrein? Und schläft sie schon durch? Dann heißt es nicht nervös werden und mit einem unverbindlichen: „Ja, fast“, antworten. Das man die letzten Nächte im Nachthemd in der Kälte draußen stand und gezittert hat, während der Hund sein Geschäft machte, gilt es dann zu ignorieren. Aber spätestens, wenn auch Hundehalter ein wenig Schatten unter den Augen haben, weiß man, mit Welpen ist es wie mit kleinen Babys wir sehnen uns doch alle nach 6 Stunden Schlaf am Stück. In diesem Sinne gilt für alle Eltern, auch für Hundeeltern, der gleiche Rat: Es geht irgendwann vorbei!

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